
Zwischen 20 und 30 Meter Abstand, kein Körperkontakt und beim Einzel maximal zu zweit im öffentlichen Raum. Auf den ersten Blick scheint Tennis alle Gebote des social-distancing einzuhalten.
Warum müssen wir dann weiterhin darauf verzichten die gelbe Filzkugel über den Platz zu schießen?
So will es das Gesetz
Die direkte Frage auf die Antwort scheint ganze einfach. Es ist gesetzlich so vorgeschrieben!
Nach Paragraph 32 ist es den Ländern erlaubt zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten entsprechende Regelungen zu treffen. Und genau so ist es in Baden-Württemberg auch passiert. Seit dem 09. April ist der Betrieb aller öffentlicher und privater Sportstätten untersagt. Genau deswegen sind auch sämtliche Tennisplätze und Tennishallen zunächst geschlossen. Aber ist diese Regelung noch sinnvoll und auch für Tennissport passend?
Diese Risiken gibt es beim Tennis
Zu Beginn der Coronakrise ging das Gerücht um, dass Tennisbälle das Virus eventuell übertragen könnten. Da beide Spieler die Filzkugel zwischen den Ballwechseln berühren, wäre das ein Grund das Tennisspielen vollständig zu untersagen. Diese Idee wird von führenden Virologen allerdings entschieden zurückgewiesen „zumindest unter der Voraussetzung, dass die Spieler nicht kräftig auf den Ball spucken und dem Gegner in den Mund werfen.“, so Melanie Brinkmann (mehr dazu bei: https://www.sueddeutsche.de/sport/tennis-warum-auch-tennis-und-golf-in-corona-zeiten-verboten-sind-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200411-99-668877).
Wenn beide Spieler entsprechenden Abstand immer einhalten und sich lediglich auf das Tennisspielen konzentrieren, ist die Ausübung des Sports tatsächlich unbedenklich. Natürlich muss hierbei auf den obligatorischen Handshake vor und nach dem Spiel verzichtet werden.
Allerdings wird auf Tennisanlagen nicht nur Tennis gespielt. Es wird zugeschaut, man sitzt zusammen oder begegnet sich auf den engen Durchgängen zwischen den Plätzen. Des Weiteren werden dieselben Treppengeländer, Stühle und Sanitäreinrichtungen genutzt. Damit Tennis während der Coronazeit wieder gespielt werden kann, muss das Clubleben sehr diszipliniert eingeschränkt werden! Die große Frage hierbei ist ob das auch funktionieren wird. Hier bin ich auf eure Meinung gespannt, schreibt mir gerne einen Kommentar.
Wann geht es dann endlich weiter?
Die getroffenen Maßnahmen gelten aktuell bis zum 19. April 2020, allerdings ist eine Verlängerung aufgrund der aktuellen Entwicklung nicht unwahrscheinlich.
Viel spannender hierbei wäre eine Sonderregelung für die Sportart aufgrund des entsprechenden Abstands und der Umstände.
Hierbei ist der DTB auch schon dabei eine solche in die Wege zu leiten (mehr dazu: https://www.welt.de/sport/tennis/article207206347/20-Meter-Abstand-Warum-auch-Tennis-in-Corona-Zeiten-verboten-ist.html).
Auch hier sind noch viele Fragen offen. Vor Allem aber eine Frage der Fairness: sollten manche Sportarten eine Sonderbehandlung bekommen? Oder sollten wir nach dem Motto verfahren: entweder alle oder keiner?
In unseren Augen ist es hier nicht unfair die einzelnen Sportarten für sich zu betrachten. Der Fußballspieler kann nicht dadurch weniger Fußball spielen, dass die Tennisplätze ein wenig früher aufmachen. Hier sollte man eine ganzheitliche Betrachtung des Sports vorziehen und jede Sportart so früh wie möglich wieder ermöglichen.
Wie kann man frühestmöglich wieder anfangen?
Es gibt hier durchaus spannende Ideen, wie die Einhaltung aller Regeln gewährleistet werden kann. Mundschutz und Gummihandschuhe auf dem Tennisplatz sind hier wohl aber nicht der richtige Weg.
Eine Möglichkeit die Einhaltung aller Regeln einzuhalten wäre ein angepasstes Onlinebuchungssystem.
Dadurch kann gewährleistet werden, dass nur eine bestimmte Anzahl an Spielern auf der Anlage ist.
Bei der Organisation müssten keine Papierlisten oder Magnettafeln angefasst werden und das Buchen vom eigenen Handy oder Laptop birgt keinerlei Ansteckungsrisiko. Auch Pausenzeiten zwischen verschiedenen Spielerpaaren können so eingestellt und somit viele Risikofaktoren eliminiert werden. Aktuell haben wir hier eine repräsentative Anfrage an die Stadt Waiblingen gestellt ob mit solche Maßnahmen eine frühere Öffnung der Tennisplätze ermöglicht werden kann.
Um den Vereinen hierbei eine Stütze zu sein, bieten wir unser angepasstes Onlinebuchungssystem kostenlos während der Coronakrise an.
Buchungslösung für deinen Verein?
Du siehst Potenzial darin mit einer Onlinebuchungslösung früher wieder auf die Außenplätze zu gehen und insgesamt deinen Verein zu modernisieren? Dann vereinbare online ein Telefonat mit uns oder schreib uns eine Nachricht. Wir freuen uns von dir zu hören.